Zudem steigern Eis und Schnee die Licht-Reflexionen. Kommen Wind, Regen, Nebel oder gar akuter Schneefall hinzu, erschließt sich der gesamte „Horror“ für unser Sehorgan. Wer also der obersten Wintersportregel „Augen auf“ folgen möchte, sollte mit entsprechend guter Ausrüstung aufwarten.
Bei der Wahl der richtigen Ski- oder Snowboardbrille gibt es also einiges zu beachten. Wissenswertes und wichtiges zur Entscheidungshilfe haben wir hier für Sie zusammengefasst:
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Form/Passform: Zu den absoluten Grundvoraussetzungen einer guten Wintersport-Brille gehört selbstverständlich eine gute Passform. Erlaubt ist, was nicht rutsch und was nicht drückt. Ideal sind Modelle mit beweglichen Seitenauslegern, die gut und gleichmäßig auf dem Gesicht sitzen. Silikonbeschichtete Straps bieten überdies stabileren halt.
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Gläserbeschaffenheit: Aus Sicherheitsgründen sollten die Linsen von Ski- und Snowboardbrillen aus bruch- und splitterfestem Kunststoff (Polycarbonat) gefertigt sein. Darüberhiaus sorgen Anti-Beschlag Beschichtungen (Anti-Fog) sowie doppelte Bescheibung für durchgängig klare Sicht.
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Linsenfarbe: Anders als oft vermutet, ist die Wahl der Linsenfarbe, in erster Linie keine Frage des Geschmacks. Verschiedene Tönungen, verfügen über unterschiedliche Eigenschaften in der Lichtabsorbtion. Daraus ergibt sich der Blendeschutz, der in mehrere Kategorien gegliedert ist. Skifahrer sollten mindestens Kategorie 2 wählen.
Welche Farbe, ist wofür geeignet?
Orange, Gelb und Pink sind die ideale Wahl für schlechte Sichtverhältnisse wie etwa bei Schneefall oder Nebel. Sie schützen vor Refelexionen, erhöhen die Kontrastsicht, filtern jedoch Sonnenstrahlen deutlich schwächer als dunklere Töne. Insbesondere Gelb ist bei Bewölkung, Dämmerung und Nebel geeignet. Orange hellt auf, erhöht die Tiefenschärfe und reduziert Übergänge zwischen hell und dunkel.
Blau ist ein Allrounder. Blaue Linsen sind somit sowohl für sonniges als auch schlechtes Wetter anwendbar. Sie wirken stark kontrastierend, schützen durch die dunklere Färbung relativ gut vor hellem Licht, sind leider aber ein wenig dunkel für schlechte Witterung.
Braune, graue sowie
verspiegelte Linsen eignen sich für Sonnenschein und helles bis grelles Licht, erschweren jedoch die Sicht, sobald die Verhältnisse schlechter werden. Darüber hinaus gibt es auch Gläser mit
automatischer Farbanpassung – diese sind jedoch oft noch optimierungsfähig. Vielsportler nutzen daher eher
manuelle Wechselsysteme mit verschiedenfarbigen Linsen.
Wer bereits seine perfekte Brille gefunden hat, sollte darauf achten, sie nicht direkt durch falsche Reinigung zu zerstören. Putzen mit Taschentüchern oder gar Handschuhen ist strickt verboren. Da es die empfindliche Innenbeschichtung (Anti-Fog) zerstört. Es empfiehlt sich deshalb, feuchte Brillen an der Luft zu trocknen, vorsichtig zu föhnen oder mit Spezialtüchern abzutupfen.