Jeder kennt das Problem, dass ein Board niemals die spezifischen Wünsche aufweisen kann, wenn es aus dem Handel kommt, als wenn man selbst Hand anlegt. Wenn man selbst ein wenig experimentieren möchte und sich schon ein wenig mit Reparaturen oder ähnlichen Vorgängen auskennt, kann auch ein wenig getunt werden. Dazu gehören mehrere Grundlagen, die man sich anschaffen sollte, um auch eine gute Arbeit am Board zu leisten.
In erster Linie gehört zu jeder Grundausrüstung der richtige Belag und ein Wachsreiniger. Daneben sind auch Repairsticks mit dem Namen P-Tex-Kerzen wichtig. Im Handel gibt es unterschiedliche Kantenschleifer in den Stärken grob und fein, die immer dabei sein sollten. Außerdem ist Hartwachs stets das Mittel der Wahl, um den Belag wieder fit zu machen und ein altes Bügeleisen, welches eine durchgehende Stahlplatte besitzt. Zuletzt fehlt noch die Abziehklinge, die später zur Nachbearbeitung wichtig ist.
Der Belag sollte zunächst gereinigt werden, indem ein Tuch mit dem Belag- oder Wachsreiniger getränkt wird. Wachs und Schmutz wird entfernt, womit auch wieder gewährleistet wird, dass das später aufgetragene Wachs sehr gut haftet und sich in die Zwischenräume setzt. Der Belag wird schließlich ausgebessert, indem die leichten Kratzer entfernt werden. Mit einem scharfen Messer werden überstehende Belagreste entfernt. Wichtig ist dabei, diese niemals abzureißen, da hierdurch der Schaden nur größer wird. Danach wird die P-Tex-Kerze genutzt, indem man sie anzündet und über den Belag austropfen lässt, wo dieser repariert werden soll. Wichtig ist dabei, dass sich keinesfalls Ruß bildet, denn das Board kann dadurch verschmutzen. Wenn der Kunststoff erst einmal getrocknet ist, kann weiter vorgegangen werden. Kleine Unebenheiten werden mit Schleifpapier ausgebessert. Der Belagausbesserer kann überstehendes Material abschaben. Alternativ dazu lässt sich übrigens auch ein Teppichmesser benutzen.
Anschließend kommt das Schleifen der Kanten dran. Board fixieren und ab die Post. Ein Boardspanner ist dazu nicht unbedingt notwendig. Eine Feile kann dabei helfen, die überstehenden Materialien zu entfernen. Anschließend wird der Kantenschleifer eingesetzt und unter einem gleichbleibenden Druck gearbeitet. Von der Nose bis zum Tail wird alles in einem Zug erledigt. Das Ganze wird etwa 2 bis 3 Mal pro Seite wiederholt. Perfekte Arbeit ist geleistet, wenn die Kanten auf jeder Länge gebrochen sind.
Danach wird der Belag wieder gewachst. Dabei versteht man Kalt- oder Heißwachsen. Schneller geht natürlich das Kaltwachsen, was sich jedoch auch schon wieder leichter ablöst. Das heißwachsen ist aufwendiger, hält jedoch viel länger an. Für letzteres benötigt man auch das Bügeleisen. Das Wachs wird auf den Belag getropft und schließlich noch ein wenig mit dem Bügeleisen bearbeitet. Wichtig ist auch hier, auf die richtigen Temperaturen zu achten. Denn wenn das Eisen zu heiß ist, dann verbrennt die Oberfläche förmlich. Wer möchte, kann im Vorfeld auch das Board ein wenig mit dem Eisen bearbeiten, damit es eine gewisse Grundwärme selbst besitzt. Das Trocknen dauert etwa 1 Stunde, wonach das Board noch einmal mit der Abziehklinge behandelt wird.