Freestyle-orientierte Snowboarder fahren meist einen recht flachen Winkel (vorne/hinten: 0°/0° bis ca. 21°/-21°, „Duckstance“) da so beim Springen, Landen etc. das Gleichgewicht zwischen Fersen- und Zehenkante leichter gehalten werden kann. Mit flachen Winkeln ist es auch einfacher Schwung für Spins (Drehungen) zu holen.
Freeride orientierte Snowboarder haben die Bindungen deutlich steiler montiert, da sie recht hohe Geschwindigkeiten erreichen und aus diesem Grund mehr in Fahrtrichtung gedreht stehen sollten als Freestyler...
Ein typischer Bindungswinkel ist zum Beispiel 24°/18°.
Race-Board orientierte Snowboarder haben die Bindungen noch steiler eingestellt, da sie recht hohe Geschwindigkeiten erreichen und aus diesem Grund mehr in Fahrtrichtung gedreht stehen sollten als Freerider. Ein typischer Bindungswinkel für Slalom ist beispielsweise 52°/45° und für Riesenslalom zum Beispiel 57°/52°. Schmale Boards wie beispielsweise der F2 Silberpfeil erlauben aufgrund ihrer starken Taillierung oft gar keine flacheren Winkel, da sonst Fußspitzen und Fersen über das Brett hinaus stehen würden.
Der Duckstance nimmt eine Sonderposition bei dem Bindungswinkel ein. Hier werden die Bindungen wie ein „V“ vorn in Fahrtrichtung und hinten gegen die Fahrtrichtung montiert. Die Vorlage für diesen Bindungswinkel gibt die natürliche Fußstellung des Menschen, dessen Fußspitzen im Stand leicht nach außen zeigen. Der Vorteil des Duckstance besteht darin, dass der Fahrer die Knie weiter anwinkeln kann und sich somit eine kompaktere und sicherere Fahrposition schafft. Vor allem im Freestyle-Bereich ist der Duckstance recht beliebt, da er auch die Bewegungsfreiheit erhöht und bspw. das Fakiefahren (Rückwärtsfahren) vereinfacht. Duckstance verursacht keineswegs, wie häufig angenommen, eher Knieschmerzen als andere Bindungswinkel. Im Gegenteil, da er auf der natürlichen Körperhaltung des Menschen basiert, ist Duckstance weitaus schonender als andere Bindungswinkel.
In seltenen Fällen sieht man eine Bindungseinstellung bei, welcher der hintere Fuß steiler steht als der Vordere (z. B. 15°/21°). Diese Bindungseinstellung wird gerne als Mongofoot (aufgrund der dadurch verursachten merkwürdigen Körperhaltung) bezeichnet und resultiert einfach aus einer durch Unwissenheit falsch eingestellten Bindung.