Bereits 1969 vom Surfer Jack Doyle als Wintersportgerät in seiner heutigen Form erfunden, war der Mono-Ski lange Zeit ein Pistenhit mit einem riesigen Spaßfaktor. Heute sieht man ihn auf den Pisten nur noch selten – sehr zu Unrecht allerdings.
Ob im Tiefschnee oder – eine ziemliche Herausforderung – auf der Buckelpiste, Mono-Skis vermitteln einem ein einzigartiges Fahrgefühl, und lehren einen darüberhinaus eine perfekte Fahrtechnik, was sich auch beim Fahren mit den heute verbreiteten mehr oder weniger stark taillierten Carvingschiern auswirkt. Die Schwünge werden sauberer, die Druckverteilung wird ausgeglichener, und die Körperkoordination verbessert sich erheblich, wenn man einmal eine Weile mit einem Mono-Ski gefahren ist.
Wer glaubt, Mono-Ski wären heute nicht mehr erhältlich, der irrt: Unter den vielen Skiherstellern bieten immerhin noch elf, unter ihnen YamaTool und Snowshark als Mono-Ski-Profis insgesamt mehr als dreißig verschiedene Modelle an. Die heute hergestellten Monoskis sind – im Gegensatz zu früheren Modellen – heute alle mehr oder weniger stark tailliert, und laufen hinten fast alle schmal zusammen. Damit lassen sie auch ganz enge Schwünge zu, ohne zu rutschen, und die ausgeglichene Körperhaltung, die man auf einem Mono-Ski, anders als bei Einzelschiern hat, gibt einem beim Schwingen das Gefühl, über die Piste zu fliegen. Die früheren Modelle mit den geraden Kanten und ohne Taillierung standen in dem Ruf, äußerst schwierig zu fahren zu sein – bis zu einem gewissen Punkt stimmte das auch, und nicht wenige mußten damals zähneknirschend zugeben, dass ihre Parallelschwung-Technik doch anscheinend noch einige Mängel aufwies – die alten Mono-Ski-Modelle brachten das gnadenlos ans Tageslicht.
Für die neuen, taillierten Mono-Skis gilt das allerdings nicht mehr – sie zeigen einem zwar noch immer, wo es mit der Fahrtechnik hapert, aber man steckt heute deswegen nicht mehr gleich kopfüber im Schnee. Dafür machen sie Spaß, sind unheimlich schnell, und sehr elegant. Nur Fliegen ist wahrscheinlich schöner.