Wie auch bei allem anderen gibt es auch im Bereich des Skifahrens ein Problem: Manche Dinge prägen sich im menschlichen Kopf so stark ein, dass nichts und niemand diese Vorsätze wieder herausbringt. Gerüchte und Irrtümer können jedoch auf die Dauer auch für Probleme sorgen, besonders wenn sie im Bereich der Sicherheit ihre Wurzeln haben.
Der Irrtum Nummer 1 lautet "Ein richtig guter Skifahrer nutzt nur noch den Rennski!". Die Wahrheit über diesen Vorsatz ist jedoch, dass ein Racecarver zwar unheimlichen Spaß machen kann, doch die Skier gehen auch ganz ordentlich an die Gesundheit. Viel Kraft muss genutzt werden, um die Fähigkeiten eines Rennskiers nutzen zu können. Ein guter Allrounder tut es in diesem Fall allerdings auch und sorgt dafür, dass nicht einmal halb so viel Kraft investiert werden muss. Gerade im Gelände oder auf einer Buckelpiste ist dies viel besser.
Der zweite Irrtum besteht darin, dass ein langer Ski niemals von jemandem genutzt werden darf, der etwas kleiner geraten ist. Jedoch ist die Körpergröße beim Kauf der Latten eher ein zweitrangiges Kriterium und spielt lediglich eine Nebenrolle. Wichtig ist in erster Linie immer, welche Geschwindigkeit gefahren werden soll und wie der Skier benutzt wird. Es ist bei einem Skier niemals so, wie bei einem Auto, in dem gewisse Fähigkeiten eingebaut sind. Der Skier lebt von den Fähigkeiten seines Trägers. Und dabei ist es nicht wichtig, wie groß oder klein dieser ist.
Bei dem dritten Irrtum geht es wieder um die Größe. Es heißt, je kürzer der Skier ist, desto leichter sei das Fahren mit ihm. In erster Linie ist an diesem Irrtum sogar etwas Wahres dran. Denn kleinere Skier sind grundsätzlich leichter. Das heißt aber noch lange nicht, wenn es etwas schneller wird, dass diese dann auch noch die Geschwindigkeit halten oder der Träger eine gute Kontrolle über sie haben kann. Schwierigere Pisten sind mit einem längeren Skier und etwas mehr Gewicht leichter zu bewältigen, weil sie einfach besser auf dem Untergrund liegen. Leichtere Skier gehen bei solchen Fahrten mit der Zeit eher auf die Muskulatur.
Der vierte Irrtum dreht sich um die Bindung. Es wird gerne behauptet, dass wenn man langsam fährt, die Bindung ruhig auch etwas lockerer sitzen darf. Hierbei ist man jedoch in punkto Sicherheit richtig gefährdet. Die Bindung sollte grundsätzlich dem Fachmann überlassen werden. Denn nur so bietet sie die richtige Sicherheit. Wenn sie zu leicht oder zu schwer eingestellt ist, provoziert man es nahezu, sich eine schwere Verletzung zuzuziehen.
Alte Bindungen tun es noch, heißt es im fünften Irrtum in der Liste. Die Wahrheit darüber kann allerdings nur der Fachmann feststellen. Wenn Beschädigung, Korrosion oder ein gewisser Verschleiß zu vermerken ist, wird er beurteilen können, ob sie es noch tut oder eben nicht. Besonders bei der Bindung sollte eher Vorsicht statt Nachsicht walten gelassen werden.
Befolgt man diese Ratschläge, kann eigentlich nur wenig passieren. Sicherheit geht beim Skifahren deutlich vor.