Der Winter kam im Grunde viel zu spät. Der Frühling setzt jetzt wieder genau richtig ein und hatte letzte Woche schon 13 Grad in Ruhpolding zu verzeichnen. Die ersten Frühlingsgefühle wurden auch schon von der deutschen Biathletin als hinderlich empfunden, die sich nicht ganz schlüssig darüber wurde, was sie eigentlich unter ihrem Rennanzug tragen sollte.
Die Sonnenstrahlen, die herauskamen, sind zwar schön anzusehen, doch haben sie beim Sport auch ein paar Schattenseiten.
So musste sich Arnd Pfeiffer mit der Sonne klarkommen und letzten Endes dank eines verschlechterten Schießergebnisses den deutschen Sieg aus der Hand geben. Dazu kommt natürlich auch, dass der Schnee immer schneller wegschmilzt und von der Wärme matschig aufgeweicht wird. Die Biathleten konnten sich daher nur eher langsam fortbewegen.
Gössner, der die Bedingungen etwas näher unter die Lupe nahm, gesteht auch ein, dass bereits am Mittwochabend beim Training die Abfahrt eine reine Katastrophe war. Der Schnee sei stumpf und das würde alle Bedingungen erschweren. Die Schneeunterlage war sehr gut vorbereitet, doch durch die Frühlingssonne wurde sie wieder aufgeweicht.
Ein tiefer Griff in die Trickkiste war notwendig, um den Schnee wenigstens etwas zu festigen. Insgesamt gibt es jetzt 110 Kilogramm Salz auf der Strecke. Die Loipe wurde mit Brezensalz gestreut, was dem Schnee sämtliche Feuchtigkeit entzieht und ihn wieder hart werden lässt.
Halten die Temperaturen jedoch weiter an, gibt es neue Probleme, die auf das Team zukommen. Wird zu viel Salz ausgestreut, wird die Loipe möglicherweise komplett zerstört. Desweiteren haben die Pistenverhältnisse sich geändert und man ist immer wieder auf der Suche nach dem ultimativen Skier, der auf der Piste bestehen kann. Die Piste ist dazu auch noch äußerst anspruchsvoll.