Im Gegensatz zum Alpin-Ski gibt es den Carving-Ski, der bei ziemlich vielen Skiläufern sehr beliebt ist. Er ist für das Carving sehr geeignet und hat eine andere Konstruktion als jene, die beim gewohnten Alpinski gewünscht ist. So besitzt er beispielsweise eine Durchbiegung an der Querachse und ist in seiner Verwindungssteifheit an der Längsachse anders gebaut. Sie sind sehr drehfreudig, was bei den meisten Skifahrern einen Vorteil darstellt. Sie besitzen eine leichte Kurvenfahrt und haben deshalb die meisten Skier vom Markt verdrängt. Sie wurden beispielsweise auch im gleichen Zug gebaut, wie das Snowboard, um eine gute Konkurrenz darzustellen.
Beim Carving ist vor allem das Fahrerlebnis ein vollkommen anderes, als auf gewöhnlichen Skiern. Die Beweglichkeit und Geschwindigkeit ist viel besser und somit ist das Carving zu einer neuen Art des Skisports geworden.
Sehr gravierend ist vor allem der Kurvenradius, der beim Carving-Ski sehr tailliert ist und deshalb auch den Aufkantwinkel verringern kann. Jene Skier, welche auch kleinere Radien ermöglicht, fuhr man früher mit einer Erhöhungsplatte, um bei einer zu starken Schrägstellung der Skier die Schuhe nicht zu gefährden. Der dadurch ausgelöste Sturz ist weitestgehend zu verhindern. Inzwischen geht man ohne Bindungsplatten auf die Piste. Da diese auch die Fahreigenschaften negativ beeinflussen, musste man sich Alternativen überlegen. Große Standerhöhungen sind heute nicht mehr erwünscht, weswegen die Platten durch Flex-Platten ersetzt wurden. Sie bestehen aus einem robusten Material, welches passend zum Skier erworben werden kann.
Unter den Carving-Skiern gibt es Unterschiede. So gibt es den Race-Carver, den Slalom-Carver oder den Supercross-Carver. Ebenso werden All-Mountain-Carver, Freerider und Allround-Carver verkauft. Sie unterscheiden sich vor allem durch ihr Gewicht, in der Breite und die Fahreigenschaften und eignen sich für unterschiedliche Laufarten auf dem Schnee. Zuletzt gibt es auch noch den Fun-Carver, der vor allem sehr kurz ist und einen kleinen Radius bietet. Er ist für extreme Kurvenlagen perfekt und ist besonders bei Anfängern im Skisport beliebt geworden.
Das Carving geht übrigens auf Georg Bilgeri zurück, welcher einen breitbeinigen Fahrstil praktizierte. Später im Jahr 1909 wurden die ersten Carving-Skier von Rossignol gebaut, konnten sich auf dem Markt jedoch noch nicht wirklich durchsetzen. Erst später produzierte Reinhard Fischer einige Carving-Modelle, die einschlugen und im Zug des Aufschwungs durch das Snowboard Erfolg hatten.