Die Entwicklung des Snowboards ist ein langer und erfolgreicher Weg. Dimitrij Milovich, ein begeisterter Surfer, brachte 1970 erstmals Stahlkanten als zusätzliche Stabilisatoren an den Seiten des Bretts an. Zu jener Zeit allerdings war diese Verbesserung noch nicht hilfreich und wurde daher bald wieder verworfen. Zwei Jahre später entwickelte Jake Burton das Prinzip der Bindung entscheidend weiter, indem er verstellbare Gummiriemen als Fußschlaufen und Antirutschflächen auf das Board montierte, um so die Standsicherheit zu erhöhen.
1975 dann nahm Milovich in Utah die Produktion von Snowboards mit dem Namen Winterstick auf. Diese Modelle ähnelten zwar so gar nicht den heutigen Modellen, doch zu der Zeit entwickelte er schon Boards mit pantentiertem Swallowtail, um eine bessere Drehfreudigkeit zu erreichen. Zur gleichen Zeit tüftelte Mike Olsen in seiner Garage an Bords herum. Später gründete er die Firmen Gnu und Lib Tech.
1977 produzierte dann Burton als erster Boards in Serie. Seine eigenen Board-Kreationen verkaufte er unter dem Firmennamen Burton Snowboards. Allerdings setzte er den Verkaufspreis so hoch an, dass sein Produkt zu diesem Zeitpunkt kein kommerzieller Erfolg wurde. Im selben Jahr mieteten Burton und Milovich einen kleinen Stand auf der Snow Sports Industry Show, die als wichtige Messe für Sportgeschäfte gilt. Sie verkauften zwar kein einzigstes Board, konnten aber verschiedene Vertriebe auf sich aufmerksam machen. Im selben Jahr entwickelte Tom Sims ein Board mit verleimten Holzschichten. Dieses Brett hatte dann im Verkauf einen wesentlich besseren Erfolg, da es mit weniger Arbeitsaufwand gebaut werden konnte. Damit konnten die Boardpreise um die Hälfte reduziert werden, was für den Markt schon wesentlich interessanter wurde. Damals lag das hauptsächliche Problem darin, dass die Snowboarder in den Skigebieten und an den Liften noch nicht gern gesehene Gäste waren. So waren sie gezwungen, die Hänge hinauf zu steigen oder nachts auf den präparierten Pisten zu fahren. So waren die Snurfer bis 1985 in nur sieben Prozent aller US-amerikanischen Skigebieten willkommen.