Oftmals werden sie vollkommen unterbewertet, sind aber bei diversen Skisportarten unerlässlich. Die Rede ist hierbei von Skistöcken. Sie werden verwendet, um dem Skifahrer ein gewisses Gleichgewicht zu ermöglichen, ihm Schwung zu geben oder um sich selbst anzuschieben. Ein Skistock hat immer einen Durchmesser zwischen 1 und 2 Zentimetern und ist stabförmig gebaut. Worauf jedoch geachtet werden muss, wissen im Grunde die wenigsten. Unterschieden wird übrigens zwischen Langlaufstöcken und Skistöcken. Die hier behandelten Stöcke sind normale Skistöcke, die auch für andere Skisportarten als den Langlauf genutzt werden dürfen.
Die Länge ist entscheidend. Sie sollten immer der Körpergröße des Fahrers angepasst sein. So lassen sich Mehrbelastungen oder Rückenschäden vermeiden. Bei der richtigen Länge verläuft der Arm, über dem Teller des Skistocks ausgerichtet, immer parallel. Eine optimale Länge ist auch mit der Formel Skistocklänge = Körpergröße x 0,7 auszurechnen. Dazu kommt das Rohrmaterial. Empfehlenswert ist immer Aluminium, welches leicht ist und sich nicht so leicht verbiegt. Die Festigkeit ist hierbei noch zu bemerken, die zwischen F4.0 und F6.0 ausgewählt werden kann. Je höher der Wert, desto fester ist der Stock. Carbonstöcke sind leicht und stabil, haben jedoch auch einen höheren Preis.
Der Griff ist bei den Skistöcken sehr unterschiedlich und wird nach Individualbefinden des Trägers ausgewählt. Er sollte gut in der Hand liegen und man sollte nicht unbedingt abrutschen können. Soft- oder Dual-Density-Griffe sind sehr komfortabel, wobei sie aus Gummi oder Kunststoff bestehen. Sie bieten einen guten Halt und schützen vor unnötigen Vibrationen, die im Stock beim aufkommen entstehen. Die Schlaufe am Handgriff sollte immer inbegriffen sein. Sie sollten eine gewisse Elastizität aufweisen und in der Länge individuell stufenlos verstellbar sein. Hinzu kommt eine Überlastungssicherung. Das heißt, wenn sich die Schlaufe lösen soll, wenn der Fahrer beispielsweise stürzt. Arm- und Handverletzungen werden somit vermieden.
Ebenso gibt es längenverstellbare Stöcke die sehr praktisch und platzsparend sind auf Wanderungen. Sie werden häufig für solche Zwecke verwendet. Wer sich eher für geschwungene Skistöcke entscheidet, hat es darauf abgesehen, sie im Abfahrtslauf zu verwenden. Sie sind super bei hohen Geschwindigkeiten oder den Fahrten in der Hocke. Aerodynamik ist wichtig, doch für Anfänger oder im normalen Alpinensport eher ungewöhnlich.
Für Skistöcke gibt es eine DIN-Norm, die unbedingt beachtet werden sollte. Die Zertifizierung befindet sich meistens direkt beim Markennamen des Stockes. Ausgenommen sind Rennstöcke, die von der Norm ausgenommen sind. Sie werden lediglich von erfahrenen Skifahrern verwendet.
Wichtig ist auch der Teller beim Skistock. Er besteht aus Kunststoff und verhindert, dass der Stock im Schnee einsinkt. Er sollte nicht zu weich, aber auch nicht zu hart sein. Sie besitzen unterschiedliche Formen und Größen. Je nachdem, welcher Skisport damit vollzogen wird, sind sie diesem angepasst. Ein Durchmesser von fünf Zentimetern ist beispielsweise für den Abfahrtslauf geeignet. Im Tiefschnee ist es ratsam, einen größeren Teller zu wählen. Zuletzt ist auch die Spitze ein sehr entscheidendes Element. Sie ist bei einfachen Modellen aus Stahl gefertigt, alternativ auch aus Hartmetall. Letzteres ist beim Rennlauf sehr wichtig. Sie bieten zusätzlich auch auf Eisflächen einen hervorragenden Halt. Wer möchte, kann auf die Dauer die Spitze auch austauschen, was jedoch je nach Modell unterschiedlich durchführbar ist.