Diejenigen, die nicht unbedingt zum Matterhorn fahren möchten, um auch im Juli Snowboarden zu gehen, steht eine andere Möglichkeit zur Verfügung. Immer mehr Snowboarder gehen dazu über, am Monte Kaolino in Hirschau das sogenannte Sandboarding zu nutzen.
Die Ausrüstung ist natürlich nicht so dringend notwendig, wie sie es beim Snowboarding ist. Hier wird in kurzen Shorts und luftigen Oberteilen auf dem Brett gestanden. In der Oberpfalz ist das ganz leicht möglich, obwohl kein Schnee liegt und die Sonne scheint. Die staubigen Pisten sind aus Quarzsand und entwickelten sich innerhalb der 80er Jahre, um inzwischen eine richtig kleine, aber feine Szene zu ergeben. Der Trendsport ist auch dieses Jahr wieder in aller Munde und es treffen inzwischen einige aufeinander, die schon Meister ihres Fachs sind.
Die meisten bemerken jedoch, dass das Sandboarding dem Snowboarding zwar ähnlich ist, aber eine vollkommen andere Erfahrung bietet. So macht der Schnee den Fahrer etwas langsamer und die Slides können viel besser ausgefahren werden. Dazu kommt, dass man sich auf dem Sand viel leichter bewegen kann. Anders als in der Oberpfalz werden beispielsweise in Südafrika dem Besucher ein paar Dünen geboten, die sie hinab gleiten können. Inzwischen gibt es auch ein paar Hersteller, die entsprechende Bretter für die Abfahrt anbieten. Viele Sportler gehen dagegen hin und belegen ihre Snowboards mit einem speziellen Belag, der aus Polyoxymethylen besteht und auf ein altes Snowboard geklebt wird.
Der Untergrund kann bis auf ein Tempo von fast Null herunter bremsen. Die Technik ist beim Sandboarding ein wenig anders und hat etwas vom Surfen auf dem Wasser. Gesteuert wird meistens über das eigene Gewicht. Allerdings sollte auch eine gewisse Fitness vorhanden sein, wenn man die Abfahrt wagt.