Die Pflege der Skier beginnt bereits beim Verlassen der Piste. Bevor sie ins Auto gepackt werden, muss unbedingt der komplette Schnee beseitigt werden. Zu Hause oder in der Pension im Urlaub angekommen, trocknen sie idealerweise in einem Heizungskeller, in dem es schön warm ist.
Vor dem Wachsen wird erst einmal der Schmutz und das Altwachs mit einem
Plastikschaber entfernt, eventuell vorher Wachsentferner aufsprühen und
wirken lassen, danach gut abwischen. Fürs Richten braucht man ein
Bügeleisen, Skiwachs und einen Kantenschleifer. Sind größere
Schadstellen vorhanden, können diese mit einer geschmolzenen
Kunststoffmasse ausgebessert werden. Überstehende Reste mit einer
Stahlklinge wegschneiden, nachdem die Masse etwas fest geworden ist.
Im
Handel gibt es spezielle Reparatursets. Für das Kantenschleifen sollte
die Feile möglichst fein sein, damit nicht gleich zu viel abgeschliffen
wird. Heißwachs ist effektiver als Kaltwachs. Es wird direkt am
Bügeleisen geschmolzen und auf den Belag fließen gelassen, am besten
gleich zwei Stangen auf einmal in jeweils einem dünnen Strang. Dabei ist
darauf achten, dass das Wachs nicht zu heiß wird, sonst beginnt es zu
qualmen, was weder für das Wachs noch für den Belag gut ist.
Anschließend wird das Skiwachs eingebügelt. Die Mittelrille, falls am
Ski vorhanden, kann nach kurzem Abkühlen mit einem Spachtel freigekratzt
werden. Mit einer speziellen Plastikziehklinge wird nach ca. einer
Stunde mehrmals abgezogen und mit einer Nylonbürste nachgebürstet. Bei
der Bindung ist noch zu beachten, dass diese vor dem Einsprühen mit
Bindungsspray sauber und trocken ist.
Ein Mal pro Saison einen professioneller Skiservice in Anspruch zu
nehmen, ist durchaus empfehlenswert, besonders wenn es größere Schäden
an den Skiern gibt. Nach der kompletten Skifahrsaison sollte eine extrem
dicke Wachsschicht ohne Abziehen aufgetragen werden, damit über den
Sommer kein Rost ansetzt. Ein trockener Lagerraum wirkt ebenfalls einer
Oxidation entgegen.