1980 kam dann der Durchbruch unserer heutigen Snowboards. Burton, Sims und Milovich benutzen ab diesem Zeitpunkt sogenannte P-tex-Beläge für ihre Snowboards und integrierten somit erstmals Technologien aus der Skiindustrie. Diese Entwicklung war den bisherigen Snurfern weit voraus und ermöglichte eine bessere Kontrolle und neue Fahrmanöver. In diesem Jahr fängt auch Europa an, Snowboards zu produzieren. Durch den zeitlichen Vorsprung waren jene aus den USA weiter entwickelt und wurden teuer nach Europa importiert. Dennoch bekam Winterstick noch im selben Jahr finanzielle Probleme und mussten sich aus dem Geschäft zurückziehen. Gregory Stump und Warren Miller produzieren die ersten Snowboardfilme und verschafften so dem Sport eine große öffentliche Aufmerksamkeit.
Chuck Barfoot, der seit 1978 für Tom Sims verschiedene Bretter designt, hatte, machte sich 1981 selbstständig, gründete Barfoot und experimentierte mit verschiedenen Konstruktionstechnologien. In Deutschland entwickelten zwei Studenten den Swingbo. Er bestand aus zwei Skiern, die mit einer Standplatte verbunden waren. Dass Ganze funktionierte wie ein Skateboard. Durch seine Stahlkanten ließ er sich besser steuern als ein Snowboard. Nicht viel später waren aber dann die meisten Snowboards auch wieder mit Stahlkanten ausgerüstet. Der Swingbo verschwand so schnell aus den Bergen, wie er gekommen war. In diesem Jahr fand auch das erste Rennen statt. In kleinem Rahmen in Leadville, Colorado.
1982 wurden die ersten Snowsurfing-Meisterschaften in Vermont, von Paul Graves organisiert. Sie bestanden aus Slalom und Abfahrt. Erstmals trafen Snowboarder aus ganz Amerika gegeneinander an, unter anderem die Rivalen Burton und Sims. Dieses Ereignis weckte erstmals das Interesse der Medien und Snowboarden war erstmals ein Thema landesweiter Berichterstattung. Sims und Burton organisierten dann 1983 in ihren Heimatorten offizielle Meisterschaften, was aber die Snowboardergemeinschaft spaltete. Denn Sims integrierte erstmals die Halfpipe in seinen Wettbewerb und wurde von manchen Fahrern boykottiert. Der Grund war, dass sie Freestyle nicht als Snowboarddisziplin akzeptierten.
Wer hätte gedacht, dass ein richtungsweisender Schritt für die Zukunft des Snowboards aus Europa kam? Die erste europäische Snowboard-Firma Hooger Booger entwickelte 1984 das Race Board mit asymmetrischer Taillierung. In Stratton Mountain entwickelte man zur selben Zeit die ersten speziellen Snowboard-Schuhe. Zuvor fuhr man in Moonboots oder in Wanderschuhen. Burton und Sims produzierten ihre Boards ab 1985 serienmäßig mit P-tex-Belag und Stahlkanten, womit der konstruktive Einfluss des Surfboards zu Ende ging. Sims stellte das erste Pro-Modell vor, das den Namen von Terry Kidwell trug und im Freestyle-Bereich erstaunliche Akzente setzte. Das Brett war auf beiden Seiten gleich abgerundet und hatte zwei gleich stark aufgebogene Enden. In diesem Jahr war auch das Geburtsjahr des Softboots, ein spezieller Schuh, welche den Bedürfnissen und Belastungen eines Snowboarders angepasst waren. In Soda Springs fand der erste Halfpipe-Wettbewerb statt. Freestyle wurde zum großen Thema des Snowboardens. Die Ersten, die mit ihrem Sport Geld verdienen konnten, waren Jose Fernandes, Peter Bauer, Petra Müssig, Jean Nerva, Craig Kelly und Burt Lamar.